Der Gemeinderat möge beschließen: Die Initiative „Plant Based Treaty“ erhält die Gelegenheit, sich und ihre Kampagne für vegane, gesunde und klimagerechte Ernährung in einem Ausschuss des Gemeinderats Mannheim vorzustellen.
Begründung:
Bereits mehr als 30 Städte, darunter Los Angeles, Amsterdam und Edinburgh, haben sich weltweit der Plant-Based-Treaty-Initiative angeschlossen und den Aufruf nach einem globalen Abkommen für einen Wandel hin zu nachhaltigen Ernährungssystemen unterzeichnet. Damit wollen sie gesunde und nachhaltige Ernährung fördern und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. In der Tierhaltung wird besonders viel Methan freigesetzt, das laut UN nach CO2 die Hauptursache für die menschgemachte Erderwärmung darstellt. Laut dem UN Global Methane Assessment 2021 muss der Methanausstoß, der zu einem Drittel aus der Tierhaltung stammt, bis 2030 um 45 Prozent eingedämmt werden.
Die globale Plant-Based-Treaty-Initiative setzt sich für gesunde, nachhaltige pflanzenbasierte Ernährungsgewohnheiten in Kommunen ein und strebt nach dem Vorbild des Fossil Fuel Treaty ein globales Abkommen als Zusatz zur UN-Klimarahmenkonvention an, wodurch Ernährungssysteme stärker in den Mittelpunkt des Kampfes gegen die Klimakrise gerückt werden.
Die Unterzeichnung des Plant Based Treaty bringt keine rechtlichen Verpflichtungen mit sich. Es liegt im Ermessen der Stadt, welche der 40 detaillierten Vorschläge der Initiative sie umsetzen möchte. So hat die schottische Hauptstadt Edinburgh als Teilnehmerin der Initiative Anfang 2024 einen Aktionsplan verabschiedet, der Maßnahmen zur Sensibilisierung verschiedener Bevölkerungsgruppen, Reduzierung von Lebensmittelverschwendung, Bereitstellung pflanzlicher Lebensmittel sowie der Unterstützung der weltweiten Initiative umfasst.
Mannheim hätte die Chance, Vorreiterin in Deutschland im Einsatz für gesunde und klimagerechte Ernährung zu werden.