Sprachmittler*innen im Gesundheitswesen

Der Gemeinderat möge beschließen:  Die Verwaltung prüft die Einführung von Sprachmittler*innen im Mannheimer Gesundheitswesen und entwickelt dafür ein Konzept.

 

Begründung:

Wer nicht gut Deutsch spricht, hat es beim Arztbesuch oder im Krankenhaus oft schwer. Mitunter sorgen Sprachbarrieren oder kulturelle Vermittlungsprobleme dafür, dass die Anamnese erschwert wird, Diagnosen und Behandlungen schwer vermittelbar sind. Das führt zu Missverständnissen, möglicherweise Auswirkungen auf die Behandlung und vermeidbare Kosten für die Einrichtungen. Für einen gleichberechtigten Zugang zum Gesundheitswesen bedarf es einer qualifizierten Sprachmittlung.

Die dafür benötigten Sprachmittler*innen müssen zahlreiche Anforderungen und Kompetenzen erfüllen, unter anderem medizinisches Hintergrundwissen, interkulturelle und Gesprächsführungs-Kompetenz usw. Deshalb benötigen sie dafür eine eigens darauf zugeschnittene Qualifizierung. Das Gesundheitsministerium von Baden-Württemberg hat dazu Fördermöglichkeiten angekündigt1.

Ein Pool an Sprachmittler*innen könnte gemeinsam mit anderen Institutionen und Trägern eingerichtet werden und würde ehrenamtliche und evtl. Honorar-Kräfte umfassen.

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1)  https://rp.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/RP-Internet/Stuttgart/Abteilung_1/Referat_15.2/ _DocumentLibraries/Document/Foerdeaufruf_Quali_Sprachmitt_Gesund_2025.pdf