Der Gemeinderat möge beschließen:
Eine sichere, zügig befahrbare und überwiegend vorfahrtsberechtigte Fahrradverbindung zwischen
dem Stadtzentrum und Seckenheim südlich der OEG-Bahntrasse sowie ein Abzweig zur
Bahnstation Arena/Maimarkt weitgehend auf bestehenden Fahrbahnen wird eingerichtet.
1. Fahrradverbindung Innenstadt-Fernsehturm
Die Verwaltung legt dem Gemeinderat ein Gesamtkonzept für sichere, fahrradtaugliche
Zufahrtsmöglichkeiten von verschiedenen Anschlusspunkten der Quadrate, Schwetzinger Stadt,
Oststadt und der Neckarstadt zum Hans-Reschke-Ufer (Fernsehturm, Luisenpark-Eingang Nord)
Richtung Seckenheim vor. Diese Zufahrtsmöglichkeiten in beide Fahrtrichtungen fügen sich in das
geplante Netz an Fahrradschnellwegen in Mannheim und der Region ein.
Eine Fahrradverbindung wird eingerichtet zwischen dem Hans-Reschke-Ufer ab der Ludwig-Ratzel-
Straße und der OEG-Haltestelle Neuostheim (Südseite) südlich der OEG-Bahntrasse in Form von
vorfahrtberechtigten Fahrradstraßen und/oder eines Fahrradschnellwegs.
Der Streckenverlauf umfasst folgende Straßen und Wege:
– Hans-Reschke-Ufer
– Paul-Martin-Ufer
– Dürerstraße ab Einmündung Straßenbahngleise der Linien 6/6A und 9 in östlichem Verlauf bis zur
Seckenheimer Landstraße.
2.1 Das Paul-Martin-Ufer wird als Sofortmaßnahme oberflächensaniert und als Fahrradstraße
ausgewiesen.
3. Fahrradverbindung Neuostheim-Seckenheim weiter nach Heidelberg sowie zum Maimarkt
Eine sichere, zügig befahrbare Fahrradverbindung zwischen Neuostheim, Seckenheim und weiter
Richtung Heidelberg sowie zwischen Neuostheim und der Bahnhaltestelle Arena/Maimarkt wird in
beide Fahrtrichtungen eingerichtet.
3.1 Hierzu wird im Bereich des Kreisverkehrs Seckenheimer Landstraße/Willi-Sohl-Straße ab der
OEG-Haltestelle Neuostheim (östlicher Anschluss an den in Punkt 2 beschriebenen
Streckenverlauf) ein Fahrradweg oder -schnellweg in beide Fahrtrichtungen angelegt.
3.2 Ab dem in 3.1 genannten Kreisverkehr wird eine Fahrradstraße oder ein Fahrradschnellweg in
beide Fahrtrichtungen auf der der Seckenheimer Landstraße, südliche Fahrbahn und ab dem Karl-
Kuntz-Weg auf der Erschließungsfahrbahn, bis zur Hans-Thoma-Straße angelegt.
3.3. Ab der Hans-Thoma-Straße wird der bestehende Radweg zu einem Fahrradschnellweg entlang
der Seckenheimer Landstraße, der Neuostheimer Straße und Suebenheimer Allee
(Umgehungsstraße Seckenheim) ausgebaut. Dieser Radschnellweg wird an den geplanten
Radschnellweg Mannheim-Heidelberg angeschlossen.
Am Abzweig Seckenheimer Landstraße zur Seckenheimer Hauptstraße wird ein sicherer und mit
dem PKW-Verkehr gleichberechtigter Anschluss für den Fahrradverkehr in beide Fahrtrichtungen
angelegt.
3.4 Eine sichere, zügig befahrbare Fahrradverbindung wird zwischen dem in Punkt 3.1 genannten
Kreisverkehr über Willi-Sohl-Straße, Hans-Thoma-Straße und Xaver-Fuhr-Straße zum Maimarkt-
Gelände, zur SAP-Arena und zur Bahnstation Arena/Maimarkt angelegt. Der Fahrradweg oder
Fahrradschnellweg wird getrennt vom Fußgängerbereich errichtet.
Die Punkte 2.1, 3.1 und 3.2 sind mit hoher Priorität zu bearbeiten.
Begründung:
Zwei Faktoren machen die Einrichtung einer zügigen Fahrradverbindung zwischen der Innenstadt
und Seckenheim sowie zum Maimarkt-Gelände über Neuostheim dringend erforderlich:
1. Der geplante Fahrradschnellweg zwischen Mannheim und Heidelberg führt von der Innenstadt
Mannheim bis zum westlichen Ortsrand von Ladenburg nördlich des Neckars entlang. Die
Wohngebiete wie Seckenheim und Neuostheim, die Duale Hochschule, die SAP-Arena, das
Maimarkt-Gelände sowie die Haltestelle Arena/Maimarkt (S-Bahn von/nach Heidelberg) sind
damit nicht ausreichend für den Fahrradverkehr erschlossen.
2. Der uferseitige Fuß- und Fahrradweg auf dem südlichen Hochgestade des Neckars zwischen
Kurpfalzbrücke und Seckenheim ist sehr stark frequentiert. In einigen Abschnitten, insbesondere zwischen der Friedrich-Ebert-Brücke und der Schleusenbrücke Feudenheim, ist der Weg häufig
sogar stark überbelegt.
Eine Entlastung durch eine neue Trasse am Fuß des Hochgestades oder auf halber Höhe,
verbunden mit einer Trennung der Nutzung für Fahrrad- und Fußgängerverkehr, ist teuer, in der
Umsetzung aufwändig und unter Naturschutz-Aspekten problematisch (Bodenversiegelung).
Westlich von Seckenheim müsste das Naturschutzgebiet Unterer Neckar-Wörthel durchquert
werden. Auch unter dem Aspekt des subjektiven Sicherheitsempfindens ist diese Trassenführung
problematisch, da sie durch unbebautes, teilweise abgelegenes Gebiet führt.
Dahingegen kann die von uns beantragte Streckenführung auf bestehenden Straßen und
befestigten Wegen mit geringer Verkehrsbelastung schnell, kostengünstig und ohne weitere
Flächenversiegelung durchgeführt werden.