DIE LINKE Mannheim und die Fraktion LI.PAR.Tie. im Gemeinderat üben deutliche Kritik an dem vom Ersten Bürgermeister und OB-Kandidaten Christian Specht ins Spiel gebrachten angeblichen Kompromissvorschlag für die Rheindamm-Sanierung. Specht hatte auf einer Wahlkampfveranstaltung von einem zu erwartenden Kompromiss berichtet, der eine Spundwand mit breitem, baumfreien Deichverteidigungsweg vorsieht. Die Sprecherin Isabell Fuhrmann und der Sprecher Sven Metzmaier des LINKE-Kreisverbandes sind sich mit den Fraktionsmitgliedern einig, weiterhin die Forderung der Initiative Waldpark Mannheim e. V. nach einer selbsttragenden Spundwand-Lösung zum optimalen Hochwasserschutz bei größtmöglicher Schonung des Baumbestandes zu unterstützen. Die Anlage eines breiten Deichverteidigungsweges auf der Deichkrone, für die sehr viele Bäume gefällt werden müssten, ist dabei unnötig. Das bestätigt auch das Gutachten, das von der Stadt Mannheim in Auftrag gegeben wurde.
Der LI.PAR.Tie.-Fraktionsvorsitzende Dennis Ulas zeigt sich verärgert: „Herr Specht gefährdet mit dem von ihm angedeuteten Kompromiss den Baumbestand im Waldpark. Das ist keine akzeptable Lösung und ignoriert das Bedürfnis der Mannheimer Bevölkerung nach einem unbeschädigten Erholungsort Waldpark, der auch für den Klimaschutz wichtig ist. Im Übrigen darf angezweifelt werden, ob Herr Specht überhaupt ein Verhandlungsmandat mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe hat, denn die Rheindammsanierung liegt nicht in der Zuständigkeit seines Dezernats. Wie er zu dieser Information kommt, ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar. Wir als Partei und Fraktion werden uns weiterhin für die selbsttragende Spundwandlösung mit möglichst großem Baumerhalt einsetzen – ohne Wenn und Aber.“
Zudem kritisieren Kreisverband und Fraktion, dass Christian Specht eine Wahlkampf-Veranstaltung im Waldpark gemacht hat, ohne sich wirklich für seinen Schutz einzusetzen und sich entsprechend niemals an einer Kundgebung für den Baumerhalt bei der Rheindamm-Sanierung beteiligt hat. Sie sehen sich in ihrer Empfehlung bestätigt, bei der Wahl zum Oberbürgermeister am kommenden Sonntag nicht Specht zu wählen.