Oststadt: Parkplätze und Alternativen zum Pendeln mit dem Auto

Die Verwaltung möge berichten:

  1. Wie hoch ist die durchschnittliche werktägliche Auslastung der gebührenpflichtigen Stellplätze im Bereich Otto-Beck-Straße, Maximilianstraße, Karl-Ludwig-Straße, Erzbergerstraße, Viktoriastraße, Mollstraße? Ist über die vergangenen Jahren eine Veränderung festzustellen?
  2. Ist eine Zunahme der Auslastung der nicht-gebührenpflichtigen Stellplätze und eine erhöhte Verstoßquote auf Bewohnerparkplätzen in umliegenden Straßen (Am Oberen Luisenpark, Ludwig-Ratzel-Straße, Spinozastraße, Kantstraße, Fichtestraße, Nietzschestraße, Philosophenplatz) festzustellen?
  3. Ist geplant, Monatskarten o.ä. Tarife in Parkzone 2 einzuführen?
  4. Welche Angebote des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs können Beschäftigte im Umfeld der Otto-Beck-Straße in der Mannheimer Oststadt als Alternativen zum PKW nutzen? Bitte nach Haltestellen und Taktfrequenzen aufschlüsseln!
  5. Welche konkreten Angebotsverbesserungen wurden in den vergangenen Jahren umgesetzt und sind künftig vorgesehen, um die ÖPNV-Nutzung für Beschäftigte in der Oststadt attraktiver zu machen?
  6. Sind Ampelschaltungen und Fußwege so gestaltet, dass ein sicheres und zügiges Vorankommen zu Fuß, auch über Kreuzungsbereiche hinweg, gewährleistet ist?
  7. Wie viele Bügelstellplätze für Fahrräder existieren im öffentlichen Raum im Umfeld der Otto-Beck-Straße? Existieren darüber hinaus in den umliegenden Parkhäusern öffentlich zugängliche Fahrrad- bzw. E-Bike-Stellplätze mit ausreichender Ladeinfrastruktur für E-Bikes?

 

Begründung:

Aufgrund der Anpassung der Tagesparkgebühren in Parkzone 2, die sich auch über die Oststadt erstreckt, haben Betriebsräte des TKH, der Südzucker AG, VR-Bank und Inter Versicherungsgruppe einen Protestbrief verfasst. Darin beklagen sie die finanzielle Belastung durch die Gebührenneuordnung für die Kolleginnen und Kollegen, die mit dem Auto zu ihren Arbeitsstellen fahren. Weiterhin wird die geringe Auslastung der Pkw-Stellplätze im gebührenpflichtigen Bereich kritisiert.

Deshalb sehen wir als den ersten Schritt zu einer Entlastung, die Möglichkeiten zum Umstieg weg vom „kostenfressenden“ PKW zu nicht nur umweltfreundlicheren und gesünderen, sondern häufig auch kostengünstigeren Alternativen zu prüfen. Uns ist dabei bewusst, dass die Siedlungsstruktur der Region mit vielen kleineren und mittleren Gemeinden als Wohnorte und einer Arbeitsplatzkonzentration in wenigen Städten zu komplexen Pendelbewegungen von Berufstätigen führt. Allerdings ist das regionale Schienennetz relativ gut an Mannheim ausgerichtet. Inwieweit die Mannheimer Oststadt mit ihren großen Arbeitgeberinnen an den ÖPNV angebunden ist, auch zu Tagesrandzeiten, muss geprüft und gegebenenfalls nachgebessert werden.

Außerdem nimmt die Nutzung von E-Bikes im Berufspendelverkehr bis zu einer Entfernung von ca. 15 km zu. Auch dafür bedarf es natürlich der passenden Infrastruktur durch sichere Wege sowie sichere Abstell- und Lademöglichkeiten gerade auch für wertvolle Pedelecs.