Die Verwaltung möge berichten:
- Plant die Stadt Mannheim gemäß ihrem Hitzeschutzaktionsplan Cooling Center und andere Schutzmaßnahmen bei extremer Hitze für wohnungslose Menschen?
Wenn ja, wann, wo und mit welchen Partnern? - Plant die Stadt Ersatz für das Wannenbad zu schaffen, wenn das Herschelbad geschlossen wird?
Wenn ja, wann und wo?
Begründung:
Wohnungslose Menschen, insbesondere Obdachlose, die weitgehend auf der Straße leben, sind Wettererscheinungen schutzlos ausgeliefert und damit ganz besonders von extremer Sommerhitze betroffen. Auch in diesem Jahr stiegen in Mannheim an einigen Tagen die Temperaturen auf über 35° Celsius an. Die Innenstadt, in der sich die allermeisten Wohnungslosen aufhalten, erhitzt sich besonders stark. In diesem Zusammenhang hat die Tageszeitung Mannheimer Morgen am 10.09.2025 berichtet: „Die Stadt Mannheim hat im Jahr 2021 einen Hitzeaktionsplan verabschiedet, mit beteiligt daran war die Wohnungslosenhilfe der Stadt. Darin sind wohnungslose Menschen als vulnerable Zielgruppe definiert. (…) Für wohnungs- und obdachlose Menschen sollen kühle Rückzugsorte, sogenannte Cooling Centers, geschaffen werden, so die Empfehlungen.“
Da die Wohnungslosen nur unzureichend Zufluchtsorte bei Extremhitze aufsuchen können, benötigen sie kühlende und sonnengeschützte Räume zum Überleben. Deshalb sehen wir die Stadt trotz der angespannten Haushaltslage hier in der Pflicht.
Für die meisten Wohnungslosen ist das Wannenbad im Herschelbad die einzige Möglichkeit für umfassende Körperhygiene. Wenn das Herschelbad geschlossen wird, fällt diese wichtige Möglichkeit weg. Ohne Ersatz in fußläufig erreichbarer Nähe wäre das ein schwerer Verlust für die Betroffenen. Deshalb ist ein öffentlich nutzbares Wannenbad im Innenstadtbereich eine Einrichtung, die nicht ersatzlos wegfallen darf.
Ganz generell dürfen die Schwächsten in unserer Gesellschaft nicht die Leidtragenden der Haushaltseinsparungen werden.