Die Verwaltung möge berichten:
- Welche Konsequenzen wird die Verwaltung aus dem Ergebnis des Hitze-Checks 2025 der Deutschen Umwelthilfe, aus dem Mannheim als die am stärksten erhitzte Stadt Deutschlands hervorgeht, ziehen?
- Soll der Eigenbetrieb Stadtraumservice als wichtigster Akteur zur Verbesserung der Hitze-Resilienz gestärkt und entsprechend finanziell besser ausgestattet werden?
- Wird die Stadt sich auf Grundlage dieser neuen Erkenntnisse um weitere Fördermittel im Kampf gegen die Erhitzung und für bessere Hitze-Resilienz bemühen?
- Ist aufgrund dieser Dringlichkeit mit einer beschleunigten Umsetzung des Entsiegelungskonzepts sowie einer Beschleunigung bei Baumpflanzungen, bei Begrünungsmaßnahmen und beim Bau von Trinkwasserbrunnen zu rechnen?
- Wird sich die Verwaltungsspitze stärker um Unterstützung auf Landes- und Bundesebene für von extremer Hitze betroffene Kommunen einsetzen, z.B. über den Deutschen Städtetag?
Begründung:
Die Deutsche Umwelthilfe hat in ihrem 2. Hitze-Check für das Jahr 2025 mehr relevante Kriterien als beim 1. Hitze-Check 2024 einfließen lassen. Damit konnte ermittelt werden, dass in Mannheim 88 % der Bevölkerung unter starker Hitze leiden – mehr als in jeder anderen deutschen Stadt. Das liegt zum einen an der Lage in der Rheinebene, zum anderen aber auch an einem hohen Versiegelungsgrad. Zwar hat die Stadt unzweifelhaft in den letzten Jahren Maßnahmen ergriffen, um das Aufheizen der Stadt zu reduzieren und die Hitze-Resilienz zu erhöhen. Doch diese Maßnahmen sind offenbar der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Weitreichendere Maßnahmen sind notwendig.
Dabei sind auch das Land und vor allem der Bund in der Pflicht, der Stadt finanziell unter die Arme zu greifen. Denn Hitze schadet nicht nur der Lebensqualität, sie macht auch krank und führt nachweislich in vielen Fällen zum Tod. Deshalb muss auf allen Ebenen der Klimaschutz vorangetrieben und vor Ort weitreichende Maßnahmen gegen die Auswirkungen der Erderwärmung ergriffen werden. Mannheim muss als am meisten betroffene Stadt der gesamten Bundesrepublik auf diesem Weg vorangehen.
Quelle: DUH zweiter Hitze-Check 2025 (Pressemitteilung, Ranking (PDF))